Um herauszufinden, welche künftige Tätigkeit zu mir passt, auch wenn die Schulzeit noch gefühlt sooo lange dauert, gab es in diesem Jahr erstmals für den Jahrgang 10 am Gymnasium Finow eine Woche der Berufsorientierung, maßgeblich organisiert von der Lehrerin Annekathrin Baumgarten.
Das Programm war vielfältig, abwechslungsreich und prall gefüllt mit jeder Menge Angeboten über verschiedenste berufliche Perspektiven nachzudenken. Den Auftakt bildeten Workshops im „Haus der Zukunft“ in Angermünde unter dem Motto „Gestalte die Arbeitswelt von morgen“, welche Berufsberaterin Susann Pester für uns organisierte. Bilder der Zukunft nach eigenen Vorstellungen bauen und in Standbildern zur Momentaufnahme fotografisch bannen, mithilfe der Fantasie in die eigene berufliche Zukunft in 5 Jahren reisen oder die Möglichkeiten, sich im FSJ, FÖJ oder BFD auszuprobieren, eröffneten den Jugendlichen einen perspektivischen Blick.
Konkreter wurde es dann mit Informationsveranstaltungen der Kreishandwerkskammer, der Industrie- und Handelskammer, des Oberstufenzentrums II Barnim und der Sparkasse Barnim. Live, realistisch, in Persona kamen zu uns an die Schule: der Schulleiter des OSZ II André Haase, Stefanie Winkler, Beraterin von der KWH, Silke Zimmermann, Fachberaterin von der IHK mit Azubis unterschiedlichster beruflicher Ausbildungsplätze bis hin zu Svetlana Jede und Mathias Kirsch von der Sparkasse Barnim. Interessante Beispiele beruflicher Werdegänge, Möglichkeiten beruflicher Karrieren mit und ohne Abitur, eine Berufsausbildung oder ein Studium in dualer oder schulischer Form, Praktika oder freiwillige Jahre der Orientierung sowie der richtige Umgang mit dem ersten, selbst verdienten Geld – die gesamte Bandbreite wurde durch die Referent*innen präsentiert. An dieser Stelle möchten wir uns bei allen Referent*innen für ihr Kommen bedanken!
Ebenfalls persönlich erfahrbar machten die Student*innen der HNE Eberswalde am Standort „Waldcampus“ verschiedene Studiengänge, z. B. ‚Mechatronik im Holzingenieurwesen‘ oder ‚Ökolandbau und Vermarktung‘. Neben den Inhalten dieser Studienrichtungen war es für die Schüler*innen vor allem interessant, die Facetten des studentischen Lebens kennenzulernen. Selbstständig die eigenen Seminare und Vorlesungen planen, auch mal die eine oder andere weglassen zu können, die Freiheiten eigenverantwortlichen Lernens auszukosten um am Ende zu prüfen, wie und ob man die Freiheit effektiv genutzt hat – diese Lebenserfahrung zu vermittelten, war den jungen Studierenden wichtig.
Eine willkommene Abwechslung vom theoretischen Input bot die Lehrberufe-Schau des Handwerks am 21.09.2023 in Eberswalde auf dem Gelände der KWH in Finow. „Meine Träume zu den Akten legen? Ich hab‘ was Besseres vor!“, so das Motto der Messe zum Anfassen. Mit den Händen konnten die Schüler*innen nachempfinden, dass Handwerk seinem Namen gerecht wird: es wurde gehämmert, geschweißt, lackiert (auch virtuell), gebogen, geklopft, geschminkt… Auch das weitet den Bick in berufliche Perspektiven und inspiriert den einen oder anderen, sein(e) Geschick(e) zu testen und zu entfalten.
Den krönenden Abschluss der Woche der Berufsorientierung bildete die Bernauer Ausbildungs- und Studienbörse am Paulus-Praetorius-Gymnasium. Wem bis dahin noch zündende Ideen für die Zeit nach der Schule fehlten, sollte sie hier finden. Mehr als 120 Aussteller*innen präsentierten den Jugendlichen unzählige Möglichkeiten, sich ihren beruflichen Traum zu kreieren und vorstellbar werden zu lassen.
Und wer noch immer so gar keine Vorstellung davon hat, wie das Leben nach 10 oder 11 oder 12 Jahren auf der Schulbank aussehen könnte, dem bietet sich die Chance, in Vorbereitung auf den Seminarkurs zur Berufsorientierung im Jahrgang 11 diese gelungene Woche vom 18. bis 22. September 2023 zu reflektieren und für sich zu prüfen.