„Mord - streng biologisch“ (Christine Steinwasser)
Theaterpremiere am Gymnasium Finow, 01. und 02. März 2024
(Christina Haase)
Krimi und Humor – eine gelungene Mischung für einen perfekten Freitagabend! Und perfekt waren auch die Darsteller*innen und Beteiligten der Theater- AG auf und hinter der Bühne! Überzeugend, hinreißend, charismatisch und selbstbewusst spielten sie die Handlung im „Chill-Out-Café“ - einer Kneipe und Treffpunkt eines beschaulichen Dorfes. Was keiner weiß: die beiden neuen Wirte sind untergetauchte Zeugen eines Verbrechens. Oder weiß es doch jemand? Erpressung, Mord und der Einsatz bewusstseinserweiternder Substanzen sprechen eine eigene Sprache.
Nicht ganz überraschend und von den meisten Akteuren wohlwollend begrüßt, wird der Mord an der Frau des Bürgermeisters verkündet. Dieser wurde großartig gespielt von Iulius Fiedermann aus dem Jahrgang 7(!). Verdächtige Täter*innen gibt es en masse…allen voran Theo Diener als Bürgermeister (Linus Hauser), gefolgt von Klaus Peterson (eigentlich Sebastian alias Oliver Pahl) und Klaus Johannsen (eigentlich Martin alias Anthony Vincenz), den Wirten des Cafés, die allen Grund haben, der erpresserischen Frau Bürgermeister Iris Diener, geb. Peterson (alias Celina Peters) das Handwerk zu legen. Aber wer im Publikum traut Klaus und Klaus („mein Schatz“) schon einen echten Mord zu… Also bleiben noch die liebestolle Giselle (eigentlich Gisela) Müller, charismatisch gespielt von Indira Glauer und die augenscheinlich fromme, konservative Magdalena Stern (Helene Hartmann), ihres Zeichens Vorsitzende des Pfarrgemeinderates, welche sich seit Jahren unerfüllte Hoffnungen auf ein Leben an der Seite des Bürgermeisters macht…
Gänzlich bodenständig und ohne jegliches Mordmotiv, dabei herzerfrischend ehrlich feiert Eduard Zimmermann (Linus Hauser) seinen Auftritt. Der überzeugte Feierabend-biertrinkende Schreinermeister darf seine charmant flirtenden Qualitäten ausspielen, als Agathe Findner (Ann-Katrin Christmann) in der Rolle der cleveren Großmutter Klaus Petersons überraschend mit einer herzhaften Umarmung ihres Enkels die Szenerie betritt. Sie macht ihrem Namen alle Ehre, indem sie den entscheidenden Anstoß zum Überführen der Mörderin und diese damit in die Hände der authentisch verkörperten polizeilichen Ermittlerinnen Nicoletta Maier (Sophie Derkow) und Jenny Schwarz (Celia Schulz) gibt.
Schließlich braucht das Publikum nur noch die Puzzleteile aller Indizien zusammenzufügen und die Täterin identifizieren, die äußerst bestrebt wirkte, die Peinlichkeiten ihrer nächtlichen Handlungen unter dem Einfluss bewusstseinserweiternder Substanzen zu vertuschen.
Allen Darsteller*innen gelang es überaus überzeugend, leidenschaftlich und authentisch ihre Rollen zu präsentieren und damit die Sympathien der Zuschauer*innen zu gewinnen. Die perfekt vorbereitete Souffleurin Lilli Döbelin brauchte nur ganz selten unterstützend agieren… Nur durch die ausdauernde Probenarbeit aller Beteiligten und unter der Leitung von Christin Wendlandt und Ann-Katrin Christmann ist das Ergebnis auch in diesem Jahr wieder ein durchschlagender Erfolg und damit bereits ein Markenzeichen unserer Schule!
Den gelungenen Abend perfekt und mit mindestens genauso starkem Applaus bedacht machte die Schülerband des Gymnasiums Finow mit anspruchsvollen Songs und Gigs vor, während und nach dem Stück. Zu hören waren:
- Jan Klawe: Gitarre, Schlagzeug, Gesang, Bandleader und Songschreiber
- Mahshid Razawi: Gesang
- Ivan Yakovets, Marlies Amm: Gitarre
- Lina Hanack, Moritz Ebing: Schlagzeug
- Emil Fedder: Klavier
Vielen Dank an alle Beteiligten dieser Vorstellungen - wir freuen uns auf die nächste Performance!