Gedenkstättenfahrt Auschwitz

| Kategorie: Gymnasium Finow
„Those who do not remember the past are condemned to repeat it.” (George Santayana)

(Wer sich nicht an die Vergangenheit erinnert, ist dazu verdammt, sie zu wiederholen.)

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Diese Erkenntnis  nachzuvollziehen traten 30 Schülerinnen und Schüler vom 19. bis 22.06. 2025 eine Reise nach Krakau in Polen an. Das Gedenkstättenprojekt zum Thema „Nationalsozialistische Judenverfolgung und Vernichtungspolitik“ entstand aus dem Interesse von Schülerinnen heraus und wurde organisiert durch die Lehrkräfte A. Gohl-Wolfram und Ch. Haase in Zusammenarbeit mit C. Zschiesche. Vor allem durch die finanzielle Unterstützung der Sanddorn-Stiftung, der Schulstiftung der Sparkasse Barnim und des Ministeriums für Bildung, Jugend und Sport des Landes Brandenburg konnte das gesamte Projekt gestaltet und durchgeführt werden. Dafür bedanken wir uns sehr.

Nach gründlicher Vorbereitung der Projektteilnehmer durch Lektüre zahlreicher Romane und Sachbücher zum Projektthema bestand das Programm vor Ort im Besuch des Museums auf dem Gelände der ehemaligen Fabrik Oskar Schindlers in Krakau, der Führung durch das Gebiet des ehemaligen jüdischen Viertels „Kazimiers“ und des Ghettos der Stadt. Geschehnisse, Bilder, Schicksale, welche durch die Romane wie z. B. „Der Junge im gestreiften Pyjama“ oder „Schindlers Liste“ in den Köpfen der Schülerinnen und Schüler entstanden, konnten durch reale Bezüge der Schauplätze und Menschen von damals konkret und nachempfindbar werden.

Höhepunkt der Reise war die Besichtigung des Stammlagers KZ „Auschwitz I“ sowie des ehemaligen Vernichtungslagers in Birkenau (Auschwitz II). Wie sehr die Jugendlichen die Realität vor Ort beschäftigte, formulierten sie selbst eindrücklich:

„Es ist unverständlich, wie man dieses Grausamkeiten leugnen kann.“

„Man ist das Gefühl ‚auf Leichen zu laufen‘ nicht losgeworden.“

„Ich habe Angst, dass sich die Geschichte wiederholt durch Hass, Ausgrenzung und den wachsenden Einfluss rechter Kräfte.“

„Auschwitz zerreißt das Herz.“

Erste Ideen und Entwürfe für eine ausführliche Dokumentation, welche auf nachhaltige Weise die gewonnenen Eindrücke und Erkenntnisse sammelt und für andere Schülerinnen und Schüler erlebbar machen soll, stehen und werden die Projektarbeit in den nächsten Wochen bestimmen. Und wenn alle am Projekt Beteiligte dann resümieren können, dass „die Zukunft besser wird, wenn wir mit den Erfahrungen der Vergangenheit und dem Mut der Gegenwart ans Werk gehen“ (K. Seibold), ist ein weiterer wichtiger Schritt gegen das Vergessen getan.

 

Ch. Haase