30 Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 10/11 nehmen in diesem Schuljahr an einem Projekt teil, welches sich intensiv mit der nationalsozialistischen Judenverfolgung und Vernichtungspolitik befasst.
Zu Beginn des Projektes setzen sich die Schülerinnen und Schüler intensiv mit dem Holocaust und dessen Darstellung in Literatur und Film auseinander. Sie beschäftigen sich mit Biografien von Opfern und Tätern und tragen ihre Ideen zusammen, wie man diese in das Unterrichtsfach Geschichte einbringen könnte.
Eine weitere Auseinandersetzung mit persönlichen Schicksalen erfolgte am 19. Mai 2025, als die Schülerinnen und Schüler die Blindenwerkstatt Otto Weidt in Berlin besuchten. Hier erfuhren sie, wie einzelne Menschen Verantwortung übernahmen und Juden und Behinderte versteckten und ihnen so das Überleben ermöglichten. Der 4-stündige Workshop betrachtete sowohl die Geschichte der Entrechtung und Verfolgung sowie Vernichtung von Juden in Deutschland, als auch konkrete Einzelschicksale, wie Alice Licht und Inge Deutschkron. Wir haben viel über Helfer und Verstecke und die Rettung oder Vernichtung einzelner Familien erfahren.
Neben Gesprächsrunden mit Historikern, Führungen durch die Ausstellung in der ehemaligen Fabrik und durch eine Spurensuche rund um den Hackeschen Markt wurde diese Zeit und das Leben der Menschen erfahrbar.
Leider konnten Otto Weidt und sein Helferkreis nicht alle retten und viele wurden nach Theresienstadt und Auschwitz deportiert.
Im Juni wird die Projektgruppe vor Ort in Krakau und Auschwitz weiter auf Spurensuche gehen und das KZ-Auschwitz und einen weiteren Ort, an dem Hilfe geleistet wurde, Schindlers Fabrik, besuchen.
Die Planung und Durchführung dieses Projektes an unserer Schule wird u.a. durch die Unterstützung der Sanddorf Stiftung und der Schulstiftung der Sparkasse Barnim ermöglicht.